Jetzt habe ich:
- Viel gelernt
- Und sehr viel Spass mit einem 16" f/5 und einem 4,5" f/5,5 Newton
für
unter 2000 Euro. Beide Teleskope wiegen zusammen etwa 32kg, meine
Konstruktion ist also
recht leicht aber eben nicht "Ultraleicht" und bricht keine Rekorde!
Dafür ist das Teleskop extrem stabil und lässt sinnvolle
Vergrösserungen von
über 600x zu, ohne, dass die Nachführung zum Drama wird. Ganz
im Gegenteil,
ich bin erstaunt, wie gut sich diese hohen Vergrösserungen noch
nachführen lassen.
Wind ist dank der geringen Angriffsfläche zum Glück nun auch
keine Thema mehr.
Der Sprung von 10" auf 16" ist für mich enorm! In den vielleicht
30-40 Stunden, in denen ich seit der Fertigstellung mit der neuen Combo
beobachten konnte, haben sich die vielen Mühen und Sorgen beim Bau jetzt schon
mehr als aufgewogen. "Alte Bekannte" strahlen in neuem Licht, viele
"neue Bekannte" kommen in jeder Nacht hinzu. Eindrückliche Erlebnisse
waren z.B. die Spiralarme von M 81 (nicht nur die Ansätze, wirklich die
wunderschön langen und feinen Arme!), Strukturen in den Spiralarmen von M 51,
Strukturen im extragalaktischen Gasnebel NGC 604, die Halos und inneren
Strukturen vieler Planetarischer Nebel, der Zentralstern von M 57, ein wild
strukturierter Gasnebel NGC 2174, der Supernovaüberrest IC 443, Filamente in M
1, ein un-be-schreiblicher Cirrusnebel, usw usf... Ein Paar weitere Eindrücke
der ersten Nächte habe ich hier
nieder geschrieben.
Was ich noch verbessern will:
- Der Suchernewton ist zu schwer, ohne Gegengewicht am Hut zieht er mir den 16"er
Richtung Zenit. Mit Carbon-Sandwich-Bauweise könnte ich etwa die Hälfte des
Gewichtes einsparen und sollte dann ohne nerviges Gegengewicht auskommen können...
- Bei der Herstellung des Hutes bin ich mit dem Werkstoff Carbon neue Wege
gegangen. Da das Arbeiten mit dem Material für mich neu war, sind mir die Ringe
nicht besonders gelungen. Deswegen werde ich den Hut mit jetzt deutlich mehr
Erfahrung irgendwann wohl noch mal neu bauen.