Pease1 ist ein kleiner PN im Kugelhaufen M 15 im Pegasus. Somit ist er der am weitesten zu beobachtenden PN´s am Firmament. Angeregt durch die beiden Berichte in [1, 2] versuchte ich nun Pease 1 zu beobachten. In der Nacht vom 24.09.´97 war das Wetter für unsere Verhältnisse so gut (fst. 6.1 mag, seeing gut), daß man eine Beobachtung dieses interessanten Objekts wagen konnte.
Zuerst wurde der Globular M 15 mit dem 12.5" f/ 4.5 Dobson der Sternwarte Oldendorfer Berg und schwacher Vergrößerung aufgesucht, um sich sodann einen ersten Überblick zu verschaffen. Als die ungefähre Position von Pease 1 feststand wurde schrittweise höher vergrößert. Bei ca. 350x angelangt ging es nun um das genaue Lokalisieren des kleinen Sternknotens am Rande des Zentrums von M 15 in dem sich der PN befinden sollte. Als sehr komfortabel hat sich hier die Skizze von Stefan Schuchhardt aus [2] erwiesen, welche das Auffinden erheblich erleichtert hat. Nach mehrmaliger Kontrolle anhand der Skizze war dann der Knoten auch recht schnell gefunden (obwohl er wirklich nicht als sehr auffällig bezeichnet werden kann), so dass es nun darum ging den PN auch als solchen zu identifizieren.
Mit Hilfe des [OIII] Blinking Verfahrens (abwechselndes hinein– und herausschieben des [OIII] Filters aus dem Strahlengang des eintreffenden Lichtes) war dann ohne Filter M 15 mit dem Sternklumpen zu sehen. Mit dem [OIII] Filter verschwanden die schwachen Ausläufer von M 15 und es war nur noch das Zentrum von M 15 zu sehen sowie dem stellar erscheinenden Pease 1 am Rande des Zentrums. Nun war der PN sicher identifiziert und eindeutig zu halten. Auf dasselbe Resultat kam dann auch ein Mitbeobachter.
Insgesamt hat das Suchen und Beobachten von Pease 1 ca. 1 Stunde gedauert, wobei das Auffinden der Sternwolke im Gewimmel von M 15 trotz der hilfreichen Skizze der schwierigste Abschnitt war. Interessant wäre nun zu wissen, ob man den PN auch mit 10" oder sogar mit 8" beobachten kann.