Mit
kleinen Optiken ist es auch bei höherer Vergrößerung schwierig, den
Nebel in eine Vielzahl schwacher Sterne aufzulösen. Doch spätestens ab
6-8“ Öffnung wird der Sternreichtum und damit auch die Schönheit
dieses Sternhaufens offensichtlich! In größeren Instrumenten lässt sich
NGC 6791
dann vollends in über hundert Lichtpünktchen auflösen. Jedoch befindet
man sich gerade im Band der Sommermilchstrasse und die allgemeine Sternfülle
lässt den Kontrast des Sternhaufens zur Umgebung besonders in großen
Instrumenten schon wieder deutlich schwinden.
Ca.
10 Bogenminuten von NGC 6791 in Richtung θ
Lyr entfernt findet sich ein
sehr dicht beieinander stehendes Dreieck aus 10-11,5mag Sternen. Die Vergrößerung
sollte beim Aufsuchen nicht zu gering gewählt werden, eine mittlere Vergrößerung
wird gut funktionieren. Welcher dieser drei der Carbonstern
ist, bedarf an dieser Stelle für Instrumente ab spätestens 10“ keiner
weiteren Erklärung :-)
Carbonsterne
sind meist kühle Riesen, die von einer Hülle aus Kohlenstoffstaub
umgeben sind, die das Licht des Sterns noch weiter rötet, als dies durch
die tiefe Oberflächentemperatur sowieso schon der Fall ist. Viele
Carbonsterne sind in ihrer Färbung eher unspektakulär und die Färbung
tendiert häufig eher in Richtung Orange. U Lyr ist sicher einer der schönsten
Vertreter dieser Gruppe und bildet zusammen mit dem nahen Sternhaufen eine
kleine Besonderheit am nördlichen Himmel.